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Im Blickpunkt
ZEHN GEBOTE
von Frank Giroud (Szenario) und diversen Zeichnern

Während des Ägyptenfeldzugs entdeckt ein Mitglied von Napoleons Expeditionscorps die auf einen Kamelknochen geschriebenen zehn Gebote des Propheten Mohammed. Der Fund wird in einem Buch namens "Nahik" festgehalten. Jeder, der zukünftig mit "Nahik" in Berührung kommt, erfährt ein eigenartiges Schicksal. Angelegt auf zehn Alben.

Originaltitel und Verlag: "Le Décalogue", Editions Glénat

 

Frank Giroud, der Autor

Der am 3. Mai 1956 in Toulouse (Südfrankreich) geborene Frank Giroud, ein studierter Historiker, begann Ende der 70er Jahre Comics zu schreiben. Seine erste längere Serie war 1982 das politisch motivierte "Louis la Guigne" (Zeichnungen Paul Dethorey; dt. als "Louis Lerouge" nach 6 Bänden abgebrochen bei Ehapa).

Weitere Titel folgten. Davon liegen in deutscher Übersetzung vor: der Einzelband "Die Frau aus dem Delta" (Zeichnungen von Lax; in der Reihe "Collection Cabrio" bei comicplus+) sowie die Serie "Mandrill" (Zeichnungen Barley Baruti; in der Arboris-Reihe "Mord und Totschlag"). Mit "Zehn Gebote" gelang Frank Giroud Anfang 2001 der große Durchbruch. Die neue Serie "Quintett" (div. Zeichner) liegt ebenfalls bei comicplus+ vor.

Kurzinterview
Ein synthetischer Dekalog

Wie haben Sie die zehn Gebote formuliert?

Frank Giroud: Es handelt sich um einen synthetischen Dekalog, der jüdische, christliche und islamische Vorstellung in sich vereint. Solch ein Vorgehen ist keinesfalls ungewöhnlich. Auch Mohammed hat des öfteren die Nähe dieser drei Religionen betont. Allerdings schwankte seine Position zwischen Toleranz und brutaler Unterdrückung. Es war mein humanistischer Zug, ihm eine allseits offene und universelle Absicht zu unterstellen.

Wie ist die Serie "Zehn Gebote" chronologisch aufgebaut?

Frank Giroud: Die Handlung verläuft rückwärts. Die ersten beiden Bände spielen in der heutigen Zeit, der letzte zu Zeiten Mohammeds. In jedem Album entdeckt der Leser ein neues Element über das Buch "Nahik", und doch kann jede Folge auch für sich gelesen werden. Indem ich die Geschichte rückwärts abrolle, stößt der Leser bei jedem neuen Album auf Indizien in den vorhergehenden Bänden.

Wonach haben Sie die Zeichner ausgewählt?

Frank Giroud: Da zwischen den Episoden kein unmittelbarer Zusammenhang besteht, war ein einheitlicher Zeichenstil für die Serie nicht unbedingt notwendig. Die Zeichnungen sollten realistisch und sie sollten modern sein. Ich habe meine Mitarbeiter auch danach ausgesucht, wie sehr ich selbst ihre Arbeiten schätze.
Ich bewundere Joseph Béhé, und ich wollte schon lange einmal mit Michel Faure zusammenarbeiten, ebenso mit Franz und Jean-François Charles. TBC und Giulio De Vita waren eine echte Entdeckung. Bruno Rocco ist mir von meinem Freund Makyo vorgeschlagen worden, und Rodolphe Soublin, der mich von seiten des Verlags her unterstützte, hat den Kontakt zu den anderen hergestellt.

Fasziniert Sie der Islam?

Frank Giroud: Nicht mehr als alle Religionen. Ich habe den Koran gelesen, die Evangelien, die Torah und auch buddhistische und hinduistische Texte, immer natürlich mit dem kritischen Blick des Agnostikers. Die Beschäftigung mit spirituellen Dingen scheint mir ein wesentlicher Zug des Menschen zu sein, heute vielleicht noch mehr als zu vergangenen Zeiten.

ISBN 3-89474-099-X

 

ISBN 3-89474-104-X

 

ISBN 3-89474-112-0

 

ISBN 3-89474-115-5

 

ISBN 3-89474-120-1

 

ISBN 3-89474-125-2

 

ISBN 3-89474-129-5

 

ISBN 3-89474-133-3

 

ISBN 3-89474-141-4

 

ISBN 3-89474-153-8

Alles Titel (in Klammern Zeichner und Jahr der Handlung):

  • 1: Der Killer von Glasgow (Joseph Béhé; heute)
  • 2: Eine Frage des Gewissens (Giulio De Vita; heute)
  • 3: Die Ikone in Tränen (Jean-François Charles; 1958)
  • 4: Bei Gott dem Allmächtigen (TBC; 1946)
  • 5: Verzweiflung und Skrupel (Bruno Rocco; 1922)
  • 6: Ein Kind reicher Leute (Alain Mounier; 1902)
  • 7: Tod den Verschwörern (Paul Gillon; 1824)
  • 8: Nahik (Lucien Rollin; 1814)
  • 9: Der Papyrus von Kom-Ombo (Michel Faure, 1798)
  • 10: Die letzte Sure (Franz; 632)

Zehn Gebote

Jeder Band der Serie ist einem der von Frank Giroud formulierten zehn Gebote zugeordnet. Diese Gebote lauten im einzelnen:

1. Du sollst nicht töten
2. Höre in deinem Herzen die Stimme Gottes
3. Du sollst dir kein Bildnis machen
4. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden
5. Vergib deinen Feinden
6. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren
7. Sei aufrichtig gegenüber denen, die die lieben
8. Sei großherzig gegenüber den Schwachen, den Bedürftigen und den Armen im Geiste
9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut
10. Verkünde Gott durch das gute Beispiel, nicht durch das Schwert

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